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Erschienen am 06.04.2020 um 16:57 Uhr
Vilshofen
Richtig interessant wird die Geschichte Vilshofens ab 1206. Im 12. und 13. Jahrhundert gehörte Vilshofen dem Bischof von Passau, der Teilbereiche seines Besitzes lehensweise vergeben hatte. So erhielt der Graf von Ortenburg den Markt Vilshofen. Immer wieder kam es zu Fehden zwischen den niederbayerischen Grafengeschlechtern. Meist handelte es sich dabei um Streitigkeiten um Landbesitz und Vogteirechte. Deshalb begann Graf Heinrich I. von Ortenburg den für ihn strategisch wichtigen Markt Vilshofen ab 1206 festungsgemäß auszubauen und erhob Vilshofen zur Stadt. Nach seinem Tod entbrannte im gräflichen Haus Ortenburg ein Erbstreit. Herzog Otto II. von Bayern nutze diesen aus und bemächtigte sich mit Hilfe von Gewalt der Stadt. Seitdem gehört Vilshofen zu Bayern.
1572 begann der wirtschaftliche Aufschwung. Auf der "Gulden Strass" transportierten Säumer Salz von Vilshofen nach Böhmen. Den Höhepunkt erreichte das wirtschaftliche Leben als Herzog Wilhelm V. von Bayern 1591 in Vilshofen die Errichtung einer Salzniederlage bewilligt. Noch im selben Jahr wurde die Donaubrücke am Salzstadel, der heutigen Berufsschule errichtet und eine Weißbierbrauerei eingerichtet. Bereits 1711 verlegte man die Donaubrücke an den heutigen Standort. Einen weiteren Meilenstein erreicht die Geschichte Vilshofens 1593 mit der Zunft der Fischer.
Doch lange sollten die goldenen Zeiten nicht währen. 1595 brach ein gewaltiges Eisstoßhochwasser über die Stadt herein. Das Wasser stand 3,30 Meter hoch.
Auch im 20. Jahrhundert verursachten stark anhaltende Regenfälle Ende Juli/Anfang August ein sogenanntes Jahrhundert-Hochwasser. Der Pegel an der Donaubrücke erreicht mit 6,78 Meter seinen Höchststand. Tagelang standen Donaulände, Donaugasse und beide Vilsufer unter Wasser.
Die erste Erwähnung findet der Ort 735 anlässlich der Einweihung der Kirche St. Peter. Die Klostergründung wird auf das Jahr 1120 datiert – das 1146 an die Zisterzienser übergeben wurde.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde diese Anlage auch arg in Mitleidenschaft gezogen sodass man 1720 mit dem Neubau der Kirche begann. Abt Theobald konnte für die Ausschmückung des Gotteshauses die Brüder Cosmas Damian und Egid Quirin Asam gewinnen. Aldersbach ist so wegen genialer Kunstwerke weit über die Landesgrenzen als die „schönste Marienkirche“ Bayerns bekannt.
Mit der Säkularisation 1803 kam das Ende des Klosterlebens. Der Großteil der Gebäude kam 1811 in den Besitz der Familie von Aretin, die bis heute in einer der ältesten Braustätten der Welt, die nachweislich schon 1268 bestanden hat, das weitum bekannte Aldersbacher Bier.
• Kleine Dreiflüssestadt Vilshofen – Salzhandel brachte Wohlstand in die Stadt; dies ist heute noch am Stadtplatz zu sehen wo die alten Bauten liebevoll renoviert und rekonstruiert wurden
• Klosteranlage zu Aldersbach
• Brauerei von Aldersbach, die ehemaligen Klosterräume, Klosterkirche, Portenkirche
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