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Foto: Presepe Fondazione Zani
Erschienen am 28.11.2024 um 16:26 Uhr
Von den Ufern der Seen Garda und Iseo bis zu den Alpentälern - die lombardische Provinz Brescia macht sich schön für die Weihnachtszeit und empfängt ihre Besucher mit Märkten, Krippen, alten Traditionen und einer herzlichen Weihnachtsatmosphäre.
Die Adventszeit ist ideal, um Brescia in entspannter Atmosphäre zu erleben und sich in der nach Mailand zweitgrößten Stadt der Lombardei eine vorweihnachtliche Auszeit zu gönnen. Gastronomie und Shopping, Kunst und Kultur lassen sich perfekt verbinden. Brescia wartet mit einer facettenreichen Museumslandschaft und Welterbestätten auf. Festlich beleuchtete Plätze, Einkaufsstraßen, Arkadengänge – Weihnachtszauber ist allgegenwärtig. Von der Alten Kathedrale bis zur Chiesa San Francesco werden in den Stadtkirchen faszinierende Krippenausstellungen gezeigt. In Brescias Museen lassen sich Meisterwerke zum Kernthema der Weihnacht, Christi Geburt, kontemplativ in Augenschein nehmen. Thematisch bietet sich auch ein Besuch des kürzlich neu gestalteten Diözesanmuseums im Franziskanerklosterkomplex San Giuseppe an. Von der „Madonna mit Kind und einem Engel“ des Renaissance-Malers Moretto, dem großen Meister der Brescianer Schule, bis zur „Anbetung der Hirten“ von Bernardino Licinio illustriert eine Reihe von hochkarätigen Gemälden das – neben der Kreuzigung - größte Thema der Christenheit. Vom 8. Dezember bis zum 12. Januar findet die Ausstellung Adoremus! statt. Sie präsentiert Meisterwerke von Marco D'Oggiono, Francesco Botticini, Domenico Ghirlandaio und Martino Piazza, die sich um das „Ja“ der biblischen Maria zu ihrer gottgegebenen Aufgabe drehen.
Barocker Zeitgeist mit Koralle
Ein wahres Meisterwerk ist die kostbare Weihnachtskrippe aus der Mitte des 18. Jahrhunderts im Hausmuseum der Stiftung Paolo und Carolina Zani in Cellatica, etwas außerhalb von Brescia. Die Krippe, eins von über 1200 Objekten, die der Brescianer Unternehmer Zani als passionierter Sammler barocker Kunst zusammengetragen hat. Aus heutiger Sicht erscheint das Schmuckstück von beinahe kitschiger Opulenz. Gefertigt wurde es aus Ästen schwarzer und roter Koralle, Elfenbein , Perlmutt, rotem und gelbem Marmor, Halbedelsteinen, Silber, Messing, vergoldetem Kupfer, Bernstein und Lack. Die Korallenkrippe stammt aus der Werkstatt der Tipa-Bildhauerfamilie aus Trapani. Sie drückte damit den Geist einer Epoche und das Lebensgefühl ihrer Auftraggeber, belegt dabei auch die erstaunliche Vielfalt des Materials, das den sizilianischen Bildhauern zur Verfügung stand.
Der Gardasee lässt Besucher in eine romantische Weihnachtsstimmung eintauchen. Tausende Lichter erhellen Sirmione , wo Musik, hübsche Markt-Stände und unterschiedliche Darbietungen locken. Italien-Feeling pur in Gargnano – mit „Winter Limonaie“ lädt der Ort zu Führungen durch die Zitronenhaine ein. Märkte mit typischen Handwerksprodukten, Musik und Glühwein im Kreuzgang von San Francesco (30. November und 1. Dezember, 7.-8., 14.-15., 21.-22. Dezember und 4.-5.-6. Januar) versprühen besonderes Flair. Salò lockt mit einem prall gefüllten Veranstaltungskalender für Erwachsene und Kinder, vom Weihnachtsmanndorf bis zum Designmarkt, von Wandertheaterveranstaltungen bis hin zu Freilichtkonzerten (bis 12. Januar). Limone am Gardasee lädt unter anderem ein, die Weihnachtsgeschichte nach Charles Dickens zu hören (6. Dezember), die Ankunft der Lichtgestalt Santa Lucia (12. Dezember) zu feiern, dabei zu sein, wenn eine geheimnisvolle Unterwasser-Krippe in den Fluten des Sees versenkt wird (14. Dezember).
Für alle, die ein Faible für mechanisches Spielzeug haben, lohnt ein Abstecher nach Manerba del Garda. Vom 8. Dezember bis zum letzten Sonntag im Januar beherbergt dort die Kirche San Giovanni einen Schatz. Die „Krippe der Freunde von San Bernardo“ ist mit einer Fläche von 320 Quadratmetern die größte bewegliche Krippe in der Provinz Brescia und eine der beeindruckendsten in der Lombardei. Gardone Riviera empfiehlt sich das ganze Jahr hindurch mit seinem Museo del Divino Infante. Doch nie passt ein Besuch beim „göttlichen Kind“ so gut wie in diesen Wochen.
Edel-Schaumwein und Krippen aus aller Welt
Auch an den Ufern des Iseosees und in den Weinbergen der Franciacorta wird es weihnachtlich. Im historischen Herzen der Ortschaft Iseo bieten Aussteller an den Dezemberwochenenden lokale Produkte für den Gabentisch oder die Festtagstafel, auf die – keine Frage – auch ein edler Franciacorta-Schaumwein ausgezeichnet passt. Weihnachtsmärke mit schöner Kulissen finden sich unter anderem in der Olivetaner-Abtei von Rodengo Saiano (8. Dezember) und in Sale Marasino (15 Dezember). In Bornato präsentiert eine Privatsammlung über 1000 Krippen aus mehr als 130 Ländern der Welt (14. Dezember bis 6. Januar).
Lebendige Krippen in den Alpentälern
Die Alpentälern der lombardischen Provinz Brescia sind prädestiniert für weihnachtliches Flair. Besucher können sich an kulinarischen Spezialitäten und an herzerwärmenden Weihnachtskrippen erfreuen. Zum Beispiel an der „lebendigen Krippe“ von Ono San Pietro in der Valle Camonica. Über 100 Einheimische zeichnen als Laien-Dartsteller in live gesprochenen Dialogen die Reise Marias und Josefs von Nazareth nach Bethlehem nach. Bagolino in der Valle Sabbia hat sich als „Krippendorf“ einen Namen gemacht. Rund 100 Krippen in den verwinkelten Gassen, auf Plätzen und Höfen ziehen Klein und Groß besonders nach Einbruch der Dunkelheit in ihren Bann. In der Valle Trompia lassen die Krippen auf dem Flüsschen Mella in Marcheno (24. Dezember bis 6. Januar), die mechanische Krippe von Caino (8. Dezember bis 9. Januar) und die „lebendige“ Krippe von Valle di Sarezzo (26., 29. Dezember, 6. Januar) die alpine Landschaft zur biblischen Kulisse werden.
Weitere Informationen: www.visitbrescia.it
Frau Susanne Kilimann
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