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Erschienen am 27.05.2009 um 11:07 Uhr
Die langjährige Weggefährtin Dr. Cornelia Mensdorff-Pouilly stellt mehr als 100 Werke von Ernst Fuchs in Viechtach aus
Am Freitag, den 5. Juni wird im Alten Rathaus Viechtach eine großartige Ausstellung eröffnet: ?Ernst Fuchs ? Die Phantastische Sammlung? von Dr. Cornelia Mensdorff-Pouilly. Präsentiert werden dabei mehr als 100 Originalwerke des großen zeitgenössischen Malers und Gründers der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Beginn der Vernissage ist um 19 Uhr. Alle Kunstfreunde sind herzlich eingeladen.
?Der Anblick ihrer Löwenmähne brachte eine neue Dynamik in meine Bilder und spiegelt sich in vielen monumentalen Kompositionen ? wie Adam und Eva oder Paraphrase auf eine Murillo-Madonna wider?. Mit diesem Worten beschreibt der weltbekannte österreichische Künstler Ernst Fuchs seine Beziehung zu Cornelia. Als Professor Fuchs 1978 die 20jährige Kunststudentin Cornelia in Wien zum ersten Mal erblickte, dachte er allerdings nicht, dass sie einmal Expertin seines gesamten Werkes sein würde. Eigentlich war er anfangs vor allem von ihrer natürlichen Schönheit und Ausstrahlung fasziniert und hielt sie in unzähligen Portraits, Aktstudien, Kostümskizzen und Figurinen fest. Heute ? nach 31 Jahren ? ist Cornelia seine engste Beraterin und Gestalterin aller internationalen Ausstellungen. So auch in Viechtach. Den Kontakt hergestellt zwischen Dr. Cornelia-Mensdorff-Pouilly und der Stadt Viechtach als Ausrichter der Fuchs-Ausstellung hat Mag. Mareile Onodera vom Fischlederhaus Viechtach, die selbst bei Ernst Fuchs studiert hat und die mit Mensdorff-Pouilly eine langjährige Freundschaft verbindet.
Niemand anders als der Meister des Phantastischen Realismus selbst kann den Einfluss der jungen Frau auf sein Leben und Arbeiten am treffendsten beschreiben: ?Der herrliche Haarkamm der Bronze-Skulptur ?Sphinx auf Maskensocke? oder die Krone des Engelkopfes wären mir ohne Cornelia nicht in den Sinn gekommen.? Oder: ?Dennoch zu einer Zeit ? wo alle meine Portraitierten Kronen trugen ? malte ich Cornelia stets ohne Kopfbedeckung. Ihr Haar war Schmuck genug?? Cornelia ging mit Ernst Fuchs auf Reisen. War stets um ihn. Inspirierte ihn. Die Kunsthistorikerin sagt heute: ?In den vielen Wochen und Jahren, wo ich ihm täglich stundenlang beim Malen zusah, sprachen wir über Religion, Philosophie und Kunst. Ich las ihm aus seinen Lieblingsbüchern vor und wir diskutierten darüber.? Kaum hatte Cornelia Ernst Fuchs kennen gelernt, so wurde sie auch zu einer begeisterten Sammlerin seiner Werke. Als erstes widmete ihr Fuchs die Radierung ?Flora erwacht?. Das erste Ölbild bekam sie als Honorar für ihre Mitarbeit. Seit den 80er Jahren ist die Sammlung von Dr. Mensdorff-Pouilly stetig gewachsen, wobei es Ernst Fuchs ist, der ihr immer wieder bei der Jagd nach seinen Bildern hilft. Noch heute ruft er sie manchmal an und sagt: ?Cornelia, da ist ein Bild in einer Auktion??: In der gemeinsamen Zeit entstanden alle Gemälde, die im zentralen Saal der Fuchs-Villa in Wien bewundert werden können, sowie alle Bilder der ?Feuer-Fuchs-Periode? und der ?Planeta Caelestis?, also sicher über 500 Werke. Eine Vielzahl der Originalwerke ist vom 5. Juni an bis 24. Juli im Alten Rathaus Viechtach zu besichtigen. Dr. Mensdorff-Pouilly ist bei der Ausstellungseröffnung selbst anwesend und spricht zum Lebenswerk von Ernst Fuchs. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, die Phantastische Ausstellung von Ernst Fuchs und somit die Welt des großen Meisters den Menschen, vor allem der jungen Generation näher zu bringen.
Die Ausstellung läuft bis zum 24. Juli. Sie ist bei freiem Eintritt geöffnet von Montag bis Freitag 8 ? 17 Uhr, Sa/ So 10 ? 17 Uhr. Auskunft: Tourist-Information Viechtach, Tel. 09942/1661, Email: tourist-info@viechtach.de; www.viechtach.de, www.ernst-fuchs.at.
Häuslmeier Monika
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