Presseberichte aus dem Bayerischen Wald
Für jeden etwas, ganz in der Nähe

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Für jeden etwas, ganz in der Nähe

Erschienen am 09.09.2017 um 08:51 Uhr

Geschichte im Museum oder Familienradfahren ins Dreiländereck

Für jeden etwas, ganz in der Nähe:
Geschichte im Museum oder Familienradfahren ins Dreiländereck
Auf der Spur des weißen Goldes
(Mit den Salzsäumern unterwegs durch die Geschichte im Museum Waldkirchen)

Jahrhundertelang verband die Länder Bayern und Böhmen eine Straße, die vor allem dem Salzhandel diente und die als verkehrsreichster mittelalterlicher Saumhandelsweg Süddeutschlands unter dem Namen „Goldener Steig“ berühmt wurde.
Auf halben Weg zwischen Passau und Prachatitz entstand am Goldenen Steig schon um die Jahrhundertwende der Ort Waldkirchen, der als Salzniederlagsplatz (Rast- und Übernachtungsort) schon im 13. Jahrhundert Marktrechte erhielt und im 15. Jhd. Als einziger Ort im unteren Bayrischen Wald mit einer Ringmauer und zehn Wehrtürmen befestigt wurde. Größere Teile dieser Wehranlage haben sich erhalten. Zusammen mit dem langegestreckten Marktplatz zeugen sie heute von der einstigen Bedeutung Waldkirchens als Hauptort des „Passauer Abteilandes“.
Von den Salzschiffen wurde in Passau das weiße Gold auf die Saumpferde verladen und über Waldkirchen nach Böhmen transportiert. Fragmente der mittelalterlichen Steige sind noch heute als Hohlwege sichtbar.
Die Passauer Fürstbischöfe förderten die Besiedlung entlang des Goldenen Steiges und legten damit den Grundstein für viele Orte im unteren Bayrischen Wald.

Adalbert Stifter Radweg
(Der Familienradweg auf den Spuren des Böhmerwald- Dichters)

Wer im Einklang mit der Natur gemächlich ohne viel Anstrengung dahin radeln möchte, wird beim Befahren der ehemaligen Bahnstrecke seine Freude haben. Der Adalbert- Stifter- Radweg verläuft 26,6 km zwischen Waldkirchen und Haidmühle verkehrsbefreit auf einer perfekt präparierten, ehemaligen Bahntrasse, davon 21 km sanft ansteigend. Dabei erwarten sie ausgedehnte Bergwälder, liebliche Bachläufe, weitflächige Wiesenhänge, urige Felsformationen in idyllischer Hügellandschaft. Für ausdauernde ist die Weiterfahrt zum Haidel mit Aussichtsturm zu empfehlen.
Der Grenzübergang nach Tschechien hinter Haidmühle lohnt sich, da sich hier die kalte und warme Moldau zur eigentlichen Moldau vereinen.
Der öffentliche Busnahverkehr bietet eine Fahrradbeförderung auf der Strecke Passau – Waldkirchen – Haidmühle – Bischofreut im Sommer.
Ob mitgenommenes Picknick oder Einkehr in einem Wirtshaus, Gelegenheit gibt es dafür unterwegs zur Genüge.

 

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