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Foto: wellnesssuedtirol.eu
Erschienen am 01.10.2013 um 07:14 Uhr
Der alte Brauch des Scheibenschlagen findet jedes Jahr am ersten Fastensonntag statt, welcher auch als “Kassunnti” (Käsesonntag) oder Funkensonntag genannt wird. Vor allem in den Vinschger Gemeinden Taufes im Münstertal, Mals und Schlanders lockt das Scheibenschlagen noch am Abend jung und alt aus dem warmen Haus auf die kühlen und oft windigen Anhöhen. Für das Vinschger Scheibenschlagen sind einige Vorbereitungen zu treffen, so heißt es Bäume fällen und genügend Stroh sammeln. Von den Baumstämmen werden dann Scheiben von etwa 20 cm Durchmesser geschnitten, und in diese große Löcher gebohrt. Am Ort des Geschehens werden am Nachmittag Stangen aufgestellt, welche mit Stroh umwickelt und auch “Hex” oder “Kasfängga” genannt werden, diese Stangen werden bis zu Beginn des Scheibenschlagens bewacht. Einige Geschichtskundige behaupten zudem, in diesen Stangen männliche sowie weibliche Symbole zu erkennen.
So bald die Dämmerung über das Vinschgau zieht, ziehen auch die jungen Burschen des Tales mit den Holzscheiben und Stecken aus Haselnuss hinauf zu den strohumwickelten Stangen. Mit Einbruch der Finsternis werden dann mit lautem Schreien die Stangen angezündet, dieser Lärm sollte ursprünglich Unheil abwehren und die Winterdämonen vertreiben. Anschließend kann es losgehen mit dem Scheibenschlagen, hierfür werden die gelochten Scheiben mit dem Haselnussstecken so lange in das Feuer gehalten bis diese angesengt sind, um diese dann so lange auf den biegsamen Stangen im Kreis zu schwingen, bis die Scheiben richtig glühen. Während diesem Schwingen werden Reime aufgesagt, so ist auch dieser hier ein gern gebräuchlicher Vers:
Kas in der Tosch
Wein in der Flosch
Korn in der Wonn
Schmalz in der Pfonn
Pfluag in der Eard
Schaug, wia main Scheibele ausigeat
Der Reim soll die Fruchtbarkeit aber auch den Erntesegen für das kommende Jahr beschwören. Jede Scheibe ist einem Liebespärchen aus der Gegend gewidmet und wird glühend in das Tal geschleudert. Die guten Wünsche werden dem Werfer auch heue noch oftmals mit einem Osterei gedankt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Scheibenschlagen bereits im Jahr 1090, denn durch eine brennende geschlagene Scheibe hat man am 21. März ein Nebengebäude des Klosters Lorsch in Brand gesetzt.
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