Presseberichte aus dem Bayerischen Wald

Schneekirche im Bayerischen Wald lebt wieder auf

Erschienen am 11.11.2011 um 17:04 Uhr

Nach 100 Jahren: Schneekirche in Mitterfirmiansreut soll neu erstehen

Schneekirche im Bayerischen Wald lebt wieder auf
Nach 100 Jahren: Schneekirche in Mitterfirmiansreut soll neu erstehen

Mitterdorf / Bayerischer Wald. Ganz besonders "Weiße Weihnachten" erleben in diesem Jahr die Besucher des Skiortes Mitterfirmiansreut im Bayerischen Wald, Bayern. Mitterfirmiansreut (auch Mitterdorf genannt) liegt in der Bayerwald-Gemeinde Philippsreut im Bayerischen Wald direkt an der Grenze zum Böhmerwald.

Der bekannte Schneeort Mitterfirmiansreut im Bayerischen Wald in Bayern hat sich für die Wintersaison 2011/2012 eine besondere Attraktion einfallen lassen: Man will eine fast 20 Meter hohe Schneekirche bauen. Die Initiatoren wollen mit der Schneekirche an eine Protestaktion ihrer Vorfahren vor 100 Jahren (1911) erinnern. Neben einem kulturellen Rahmenprogramm bietet die Gemeinde in der Schneekirche auch einen Gottesdienst an. Am 17. Dezember2011 lädt der Förderverein zur großen Eröffnungsfeier "Schneekirche Bayerischer Wald" ein.

Das Bauwerk aus über 1000 Tonnen Schnee und Eis soll 26 m lang, 11 m breit werden mit einem 17 m hohen Schneeturm. In der Schneekirche im Bayerischen Wald sollen bis zu 190 Menschen Platz finden. Je nach Wetterlage soll die Schneekirche 2012 bis ins Frühjahr stehen bleiben.

Im Winter 2010/2011 jährt sich die Errichtung der legendären Schneekirche von Mitterfirmiansreut zum 100. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums wuchs in Mitterfirmiansreut im Bayerischen Wald die Idee, die historische Schneekirche im Jubeljahr wieder entstehen zu lassen. Historisch geht das Projekt "Schneekirche im Bayerischen Wald" auf den schneereichen Winter 1911 zurück, der den Dorfbewohnern den Gang zur Kirche unmöglich machte. Deshalb bauten sie sich kurzerhand eine eigene Kirche - und zwar aus Schnee. Nun wird in Mitterfirmiansreut die Geschichte um die legendäre Schneekirche von 1911 wieder lebendig. Aus Protest gegen die Welt, die ihren entlegenen Winkel vergessen wollte, und um auf ihre Sorgen hinzuweisen, hatten die Mitterfirmiansreuter im Februar 1911 mit dem Bau ihrer "Schneekirche" begonnen.
1911 wurden Mitterfirmiansreut und Hinterfirmiansreut von der Pfarrei Mauth betreut. Die weite Entfernung zur Pfarrkirche war aber in den strengen und langen Wintern mit größten Strapazen verbunden, oftmals waren wochenlang keine Kirchbesuche möglich. Lange wurde der Wunsch gehegt, eine eigene Kirche zu haben. Die Armut der Mitterfirmiansreuter und die fehlende Unterstützung von außen ließ dieses Ziel jedoch in weite Ferne rücken. Als die Dörfler 1910 wegen eines starken Schneesturms nicht einmal die Christmette in Mauth besuchen konnten, entschloß man sich eine Kirche aus Schnee zu errichten. Die Schneekirche von damals war 14 m lang, sieben Meter breit und fast vier Meter hoch. Nach Vorbild des Passauer Doms wurden auf der Vorderseite zwei Türme errichtet. Am 28. März 1911 war das Kirchlein dann fertig. Bis in den Mai hinein stand die Kirche, bevor sie zusammenschmolz.
Aufgrund der grioßen Resonanz, die die "Schneekirche im Bayerischen Wald" damals hatte, gingen zahlreiche Spenden für den Bau einer richtigen Kirche ein. 1923 konnte dann eine Kapelle aus Stein errichtet werden, die 1925 eingeweiht und 1932 zur heutigen Kirche vergrößert wurde. Nun soll das gewaltige Vorhaben einer Schneekirche in Mitterfirmiansreut im Bayerischen Wald wieder lebendig werden.

 

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