Presseberichte aus dem Bayerischen Wald

Wunderbare Aloe

Erschienen am 31.08.2010 um 17:17 Uhr

LandVital Tipp: Aloe

Sie ist trendy geworden und hat längst Einzug gehalten in die LandVital-Häuser, denn Kosmetikfirmen haben ihre lindernde und wohltätige Wirkung auf die Haut entdeckt. Shampoos, Masken, Lotionen und Cremes, aber auch Nahrungs¬ergänzungsmittel für die innerliche Anwendung stehen hoch im Kurs, und die Firmen preisen die vielfältige Wirkung von über 200 enthaltenen Wirkstoffen der Wüstenpflanze. Eigentlich wissen es kluge Frauen jedoch schon seit Jahrtausenden: Nofretete soll die Aloe zur täglichen Pflege benutzt und Cleopatra ihren Julius Cäsar durch aloe-gepflegte Schönheit bezirzt haben. Mediziner aus aller Welt schätzen das Innenleben der unscheinbaren Pflanze als Top-Wundheilmittel, von problematischen Wunden geheilte Patienten preisen sie zuweilen als Top-Wunder-heilerin. Die industrielle Herstellung von Produkten aus frischem Aloe-Gel ist relativ neu. Sebastian Kneipp (1821-1897) kannte Produkte aus den getrockneten Blättern, die vor allem abführende Anthracinone enthalten. So verwendete Kneipp dieses Mittel auch zur „Blutreinigung“.
Heilkundige kennen Aloe schon lange als Hausmittel. Sie legen den Milchsaft bzw. das Mark aus den fleischigen Blättern auf Schnitt- oder Brand¬verletzungen – einschließlich Son¬nen¬brand –, behandeln mit dem „Gel“ außerdem Prellungen, Zerrungen, Verstau¬chungen, Sehnen¬entzündungen, Fußpilz, Insektenstiche, Akne, Neuroder¬mitis, Schuppen und Schup¬penflechte sowie schlecht heilende Narben.
Weitere Anwen¬dungsbereiche sind Arthritis, Rheuma, Gicht, Rücken- und andere Schmer¬zen. Außerdem gibt es – auch das bereits nicht erst seit Kneipps Zeiten – noch den Extrakt für die innerliche Anwendung, etwa bei Problemen des Magens, der Niere und der Bauchspeicheldrüse oder einfach als eine Art Allgemeinzustands- oder Zellschutz¬verbes¬serer, z.B. bei Aids. Stichhaltige Beweise für diese Wirkung per innerlicher Verabreichung ist die Wissenschaft bisher schuldig geblieben, und so könnte es durchaus schaden, wenn man zu lange zu viel davon einnimmt. Mit oder ohne Nachweis: Schaden wird die Beigabe der Aloe in der Zahncreme nicht; man glaubt, dass die Pflanze Paradontitis vorbeugt.
Einig sind sich jedoch alle Fachleute einschließlich der WHO, dass der Saft aus den zwischen August und Oktober gesammelten Aloe-Blättern der Wundheilung förderlich ist. So verdient Frauenliebling Aloe allseits das Prädikat „wertvoll für die Haut“ und kann von Kranken und Gesunden in diesem Einsatzgebiet ohne Ein¬schrän¬kungen empfohlen werden.
„Wunden, frische wie alte, heilt Aloe sehr schnell zu.
Bei alldem kann das reinliche und reinigende Heilmittel,
wohin es immer komme (in das Auge oder in die Wunde),
niemals schaden.“ Sebastian Kneipp


Tipp am (Weges-)Rande: Bescheidenheit ist eine Zier: Die Aloe sieht aus wie ein Kaktus, ist aber ein Liliengewächs.



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